Suche nach Atommüllendlager verzögert sich weiter

Artikel auf tagesschau.de vom 7.08.2024 (Link) 

Ein kürzlich erschienener Artikel auf Tagesschau.de beschäftigt sich mit der Endlagersuche für radioaktiven Abfall und mit dem damit zusammenhängenden Aufwand. Die Suche würde vermutlich noch bis ins Jahr 2076 und darüber hinaus andauern. 

Eine Million Jahre Sicherheit – ein Unsinniger Zeitraum! 

Der Artikel weist darauf hin, dass ein Endlager Sicherheit für eine Million Jahre bieten müsste. Einen noch herberen intellektuellen Totalausfall kann man sich eigentlich nicht mehr vorstellen. Und das hat mindestens zwei Gründe. 

Erstens. Die Protagonisten solcher Forderungen haben offenbar keine Vorstellung davon, wie lang eine Million Jahre sind. Die Revolution Künstlicher Intelligenz steht bevor, die Menschen werden mittelfristig den Weltraum besiedeln und Medizin und Biotechnologie machen atemberaubende Fortschritte. Und damit reden wir höchstens über die nächsten paar Hundert Jahre. Mithin von einem Zehntausendstel der angestrebten Million an Jahren für die Endlagerung des Atommülls (Hundert mal Zehntausend gleich eine Million)! 

Die Sicherheitsforderungen für das Endlager gehen stattdessen davon aus, dass die Welt statisch ist und sich im Wesentlichen nicht verändert. In einer Million Jahren wird man demzufolge noch immer mit Pkw durch die Gegend fahren, Netflix gucken und allerlei internationale Streitigkeiten austragen. 

Wirklich gar nichts könnte unwahrscheinlicher sein! Die gegenwärtige Trajektorie der technischen und zu einem gewissen Grad auch wissenschaftlichen Entwicklung führt die Annahme einer weitgehend statischen Welt unmittelbar ad absurdum. Wir werden uns im Vergleich zu den geforderten Hundert mal Hundert Jahrhunderten(!) sehr schnell so sehr weiterentwickeln, dass der verbuddelte Atommüll für uns keine Gefährlichkeit mehr besitzt, da wir nicht mehr auf der Erde leben, biologisch widerstandsfähiger sind oder den Atommüll leicht beseitigt haben. Sollte so eine Weiterentwicklung nicht eingetreten sein, haben wir mit Sicherheit viel größere Probleme. Um den genannten technologischen und sonstigen Aufstieg zu unterbrechen, müssten nämlich extreme Katastrophen eintreten wie Meteoriteneinschläge, umfassende Kriege mit Massenvernichtungsmitteln oder die Ausrottung durch die KI. In jedem dieser Fälle ist eine sichere Endlagerung irrelevant, da ihr Risiko im Vergleich effektiv Null ist. 

Zweitens. Radioaktivität nimmt exponentiell ab, was bedeutet, dass stark strahlender Atommüll schnell seine Gefährlichkeit verliert. Schwach strahlender Atommüll bleibt dagegen zwar länger aktiv, jedoch mit geringem Risiko. Es ist schlichtweg unsinnig, zu behaupten, dass Atommüll sowohl stark als auch lange gefährlich sein kann. 

Fazit 

Diese Forderung nach einer Million Jahren Sicherheit ist damit zusammenfassend wohl eher eine politische Taktik, um Angst zu schüren und Agenden durchzusetzen, anstatt auf wissenschaftlichen Fakten zu basieren. Denn was eine Million Jahre lang mit größtem Aufwand vergraben werden muss, dass kann nur überwältigend gefährlich sein. 

Tatsächlich aber gibt es Chemiemülldeponien, deren Stoffe extrem giftig sind, die gar keine Halbwertszeit haben, also auch in einer Million Jahren noch gleichgiftig sind und deren Menge Tausend Mal so hoch ist wie die des radioaktiven Abfalls. 

Man muss also annehmen, dass die Proponenten der gesuchten Endlagereigenschaften entweder ahnungslos oder unehrlich sind. 

Ich habe diese Erfahrung mit Menschen gemacht, die höchste Ämter innehaben, aber dumm wie Bohnenstroh sind. Dass ausgerechnet sie unser Land führen, ist dramatisch und der Grund dafür, warum wir nicht in Frieden leben und in äußerstem Wohlstand.