Ich habe immer an die Nachrichten geglaubt - Ungefähr bis ins Jahr 1997. Damals kam ich von der Loveparade und las am nächsten Tag im Spiegel - den mein Vater so verehrte -, man habe dort nicht Lkws voller Musik gesehen und tanzende Menschen, sondern Panzer und Soldaten. Das war angesichts der völlig friedlichen Veranstaltung auf verstörende Weise absurd. Ab da beobachtete ich die Nachrichten genauer und stellte zunehmend Unregelmäßigkeiten fest. Etwa zehn Jahre nach der Jahrtausendwende fiel mir das auch im politischen Bereich auf, der mich zuvor nicht interessiert hatte. Immer hieß es, dass die Linken demonstrierten, während die Rechten marschierten. Diese Nachrichtenmedien unwürdige Verzerrung kippte mein Bild der Nachrichten und fortan fand ich überall Berichterstattung, die nicht das tatsächliche Geschehen in den Vordergrund stellte, sondern eine politische Agenda: MH 17 war schon Putins Schuld, da war das Flugzeug noch gar nicht am Boden aufgekommen. Deutsche Plastiktüten verschmutzten die Weltmeere. Die AfD wurde zur NSDAP. Und die Atomkraft war Teufelszeug mit dunklen Wolken über ihren Meilern.